Schutz und Monetarisierung von 3D-Druckteilen im Ersatzteilgeschäft bei Daimler Buses

Teilen:

Die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist ein wichtiger Aspekt für die Betreiber von Busflotten. War bisher der Aufbau eines lokalen Lagers von Ersatzteilen oder eine On-Demand-Lieferung die einzige Lösung, bestimmt jetzt die Digitalisierung die Zukunft des Ersatzteilgeschäfts. Die Besitzer der Marken Mercedes Benz und Setra können jetzt Ersatzteile mittels 3D-Druck im eigenen Haus herstellen. Erforderlich für die Mini-Teilefabrik im eigenen Unternehmen sind ein zertifizierter 3D-Drucker sowie der Erwerb einer Lizenz für das jeweils benötigte Teil in der gewünschten Menge. Wibu-Systems bietet mit CodeMeter die technologische Basis für den Schutz der digitalen Ersatzteile über die gesamte Prozesskette hinweg und ermöglicht gleichzeitig eine Kontrolle über die Anzahl der gedruckten Ersatzteile.

Lange Zeit führte das Thema additive Fertigung ein Schattendasein. Es gab einerseits viele technische Herausforderungen, die gelöst werden mussten, auf der anderen Seite waren die Druckkosten im Vergleich zu konventionell hergestellten Ersatzteilen noch zu hoch. In der Zwischenzeit sind viel Probleme gelöst und durch neue Servicemodelle erschließen sich auch neue globale digitale Märkte. In dem Webinar wird die Lösung von Daimler Buses vorgestellt, die in einer Partnerschaft mit dem 3D-Druckerhersteller Farsoon Technologies und auf Basis der CodeMeter-Technologie von Wibu-Systems ein System auf den Markt gebracht hat, das den Schutz der digitalen Objektdaten sicherstellt und eine Monetarisierung über ein bewährtes Lizenzmanagementsystem ermöglicht.

Die Zielsetzung ist dabei, ein Ersatzteil sofort dort fertigen zu können, wo es gebraucht wird. Das eröffnet ein neues Geschäftsfeld für Serviceprovider, die die Dienstleistung des 3D-Drucks überall auf der Welt für Dritte anbieten können. Wird ein Ersatzteil aber nicht mehr in der Hoheit des Rechteinhabers prozessiert und gedruckt, dann erfordert ein solches System den Schutz des geistigen Eigentums und die Notwendigkeit der nachvollziehbaren Abrechnung über die gesamte Prozesskette hinweg. Genau hier hat Daimler Buses nun eine Lösung auf den Markt gebracht, die das Potenzial hat, das heutige konventionelle Ersatzteilgeschäft zu revolutionieren. Dadurch ergeben sich sowohl für das Servicegeschäft als auch die Verfügbarkeit von Produkten am Point of Sale ganz neue Dimensionen, sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht.

Viele Ersatzteile liegen in dem 3D-Druck-Lizenzshop von OMNIplus nun auch in digitaler Form für den 3D-Druck geeignet vor und können von Busunternehmen und Servicepartnern weltweit erworben und direkt vor Ort gedruckt werden. Die Ersatzteile werden initial verschlüsselt in einem Shop zum Download zur Verfügung gestellt. Der Kunde füllt seinen Warenkorb mit den gewünschten Ersatzteilen und erhält einerseits jeweils eine Vorbereiterlizenz zur Druckvorbereitung der verschlüsselten Objekte für die Software Buildstar von Farsoon Technologies und andererseits eine Drucklizenz für die Anzahl der gekauften Objekte, die über die Software Makestar des Unternehmens an dem zertifizierten Farsoon 3D-Drucker angefertigt werden dürfen. Es ist dabei möglich, sowohl verschlüsselte als auch unverschlüsselte Objekte in einem Bauraum zu positionieren, um die Druckkosten pro Job zu minimieren. Die komplette auftragstechnische Abwicklung erfolgt über die Anbindung der CodeMeter License Central in das SAP-System von Daimler Buses. Damit ist neben dem Schutz der Objektdaten auch die vollständige Automatisierbarkeit der Auftragsabwicklung realisiert worden.

Das Thema IP-Schutz ist aber nicht nur in der additiven Fertigung ein wichtiges Thema. Das grundlegende Konzept kann und wird auch in anderen Branchen bereits verwendet. Die Digitalisierung bringt nicht nur neue Möglichkeiten der Optimierung, sondern eröffnet auch neue Businessmodelle in der Industrie.

Zu den Aufzeichnungen

Deutsch Zugriff
Englisch Zugriff

Inhalte im Detail:

  • Motivation
  • Additive Fertigung im Ersatzteilgeschäft
    • Welche Chancen ergeben sich?
    • Welche Rollen gibt es?
    • Neue Chance für Serviceprovider
    • Der Weg des Bauteils von den CAD-Daten bis zum Druck
  • Darstellung des Gesamtsystems aus technischer Sicht
  • Nutzung der CodeMeter-Technologie zum Schutz und zur Monetarisierung
    • Verschlüsselung von Objektdaten
    • Vorbereiterlizenz und Drucklizenz
    • Modellierung der Pay-per-Use-Lizenzmodells
  • Integration in Backoffice-Systeme
    • Shopsystem
    • ERP-System
  • Herausforderungen
    • Online/Offline-Szenarien zur Lizenzverteilung
    • Service

3D-Druck und Manufacturing-as-a-Service haben das Potenzial, nicht nur das Geschäft mit Ersatzteilen im Automobilbereich, sondern viele Industriezweige zu revolutionieren. Nehmen Sie an diesem Webinar teil und erfahren Sie, wie CodeMeter ein wichtiger Wegbereiter für dieses neue Industriezeitalter sein kann.

Nach oben