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Daimler Buses/Farsoon Technologies – Deutschland/China – Automobil

Schutz und Lizenzierung von 3D-gedruckten Ersatzteilen in der Automobilindustrie

Die Herausforderung

Lange Zeit schien es unmöglich, Objekte in der geforderten Qualität und zu einem akzeptablen Preis im 3D-Druck fertigen zu können. Viele Probleme sind gelöst und die Anforderung, Ersatzteile direkt vor Ort drucken zu können, sind durch die aktuellen Lieferkettenprobleme und das Thema Nachhaltigkeit immer vordringlicher. Wird ein Ersatzteil aber nicht mehr in der Hoheit des Rechteinhabers gedruckt, dann erfordert ein solcher Schritt den Schutz des geistigen Eigentums und die Notwendigkeit der nachvollziehbaren Abrechnung über die gesamte Prozesskette hinweg.

Die Lösung

Viele Ersatzteile für Omnibusse der Fahrzeugmarken Mercedes-Benz und Setra liegen in dem 3D-Printing Licence eShop von OMNIplus nun auch in digitaler Form für den 3D-Druck vor und können von Busunternehmen und Servicepartnern direkt vor Ort gedruckt werden. Möglich wird das durch die Verschlüsselungs- und Lizenzierungslösung CodeMeter von Wibu-Systems und zertifizierten Druckern von Farsoon Technologies. Ersatzteile stehen verschlüsselt in dem Shop zum Download zur Verfügung. Der Kunde erhält eine Lizenz zur Nutzung der geschützten Objekte in der Druckvorbereitung und eine Drucklizenz, mit der nur die erworbene Anzahl von Kopien ausdruckt werden kann.

Der Erfolg

Daimler Buses hat in Kooperation mit Wibu-Systems und Farsoon Technologies mit dieser Lösung den Ersatzteilverkauf grundlegend revolutioniert und ein wichtiges Zeichen für den Einsatz additiver Fertigung in der Industrie gesetzt. Der Schutz des geistigen Eigentums in Kombination mit der Monetarisierung auf Basis der bewährten CodeMeter-Technologie bereiten den Weg für neue Businessmodelle im 3D-Druck.

Ralf Anderhofstadt, Head of Center of Competence Additive Manufacturing, Daimler Trucks and Buses

„Durch die erfolgreiche Implementierung und Umsetzung des revolutionären „AM Digital-Right-Management“ konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern einen wichtigen Footprint zum digitalen 3D-Druck-Business umsetzen. Dadurch ergeben sich sowohl für das Servicegeschäft als auch die Verfügbarkeit von Produkten am Point of Sale ganz neue Dimensionen, sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht.”

Der Kunde

Daimler Buses ist Vorreiter in der gesamten Automobilbranche beim industriellen 3D-Druck. Bereits seit 2016 setzt man auf die Möglichkeiten der digitalen Fertigungstechnologie. Die Servicemarke OMNIplus hat mittlerweile rund 40.000 Omnibus-Ersatzteile der Marken Mercedes-Benz und Setra als 3D-druckfähig definiert. Zunächst fokussiert sich OMNIplus auf mehr als 7.000 Teile, die Schritt für Schritt digitalisiert werden. Auf diese Weise entsteht eine Art digitales Lager, das kontinuierlich erweitert wird. Es umfasst sowohl gängige Ersatzteile als auch selten benötigte Teile für Kundensonderwünsche. Das virtuelle Lager bildet die Basis für das 3D-Druck-Lizenzmanagement, das die rasche Verfügbarkeit von Ersatzteilen weiter optimiert.

Wibu-Systems und Daimler Buses in Kooperation mit Farsoon Technologies

Die Herausforderungen in der additiven Fertigung sind vielfältig. Angefangen bei den unterschiedlichen Materialien, über die dafür erforderlichen Drucktechniken und der abschließenden erforderlichen Nachbearbeitung der Teile schien es lange Zeit unmöglich, dass Objekte in der geforderten Qualität und zu einem akzeptablen Preis gedruckt werden können. Doch das hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Viele technische Probleme wurden in den letzten Jahrzehnten gelöst und die Anforderung der Industrie, Ersatzteile direkt vor Ort drucken zu können, wurde nicht zuletzt durch die aktuellen Lieferkettenprobleme und das Thema Nachhaltigkeit immer vordringlicher. Lokale, unabhängige Serviceprovider für den 3D-Druck von Ersatzteilen in unmittelbarer Nähe zum Verwendungsort sprießen wie Pilze aus dem Boden. Wird ein Ersatzteil aber nicht mehr in der Hoheit des Rechte-inhabers selbst gedruckt, dann erfordert ein solcher Schritt den Schutz des geistigen Eigentums des 3D-Druckobjekts. Dies erfolgt durch dessen Verschlüsselung und gleichzeitig ist die nachvoll-ziehbare Abrechnung über die gesamte Prozesskette hinweg notwendig.

Daimler Buses hat damit als erstes Unternehmen in der Automobilbranche den Ersatzteilverkauf revolutioniert. Viele Ersatzteile liegen in dem 3D-Druck-Lizenzshop von OMNIplus nun auch in digitaler Form und für den 3D-Druck geeignet vor und können von Busunternehmen und Servicepartnern weltweit erworben und direkt vor Ort gedruckt werden. Möglich wird das durch die Verschlüsselungs- und Lizenzierungslösung CodeMeter von Wibu-Systems und dafür zertifizierten Druckern von Farsoon Technologies.

Die Ersatzteile werden initial verschlüsselt in dem Shop zum Download zur Verfügung gestellt. Der Kunde füllt seinen
Warenkorb mit den gewünschten Ersatzteilen und erhält einerseits jeweils eine Vorbereiterlizenz zur Druckvorbereitung der verschlüsselten Objekte für die Software Buildstar® von Farsoon Technologies und andererseits eine Drucklizenz für die Anzahl der gekauften Objekte, die über die Software Makestar® des Unternehmens an dem zertifizierten Farsoon 3D-Drucker angefertigt werden dürfen. Es ist dabei möglich, sowohl verschlüsselte als auch unverschlüsselte Objekte in einem Bauraum zu positionieren, um die Druckkosten pro Job zu minimieren. Die komplette auftragstechnische Abwicklung erfolgt über die Anbindung der CodeMeter License Central in das SAP-System von Daimler Buses. Damit ist neben dem Schutz der Objektdaten auch die vollständige Automatisierbarkeit der Auftragsabwicklung realisiert worden.

Die CodeMeter-Lösung von Wibu-Systems stellt die technologische Grundlage sowohl für die Verschlüsselung der Daten als auch für die Erstellung und sichere Auslieferung von Lizenz dar. Die über 30-jährige Erfahrung im Bereich von Know-how-Schutz und Monetarisierung und die einfache Anpassbarkeit der Gesamtlösung an die Anforderungen von Daimler Buses gaben den Ausschlag. Farsoon Technologies hat diese Technologie in deren Softwareprodukte integriert, wodurch eine sichere Prozesskette vom Shop bis hin zum Drucker sichergestellt ist und Farsoon eine Vorreiterrolle im Markt der 3D-Druckeranbieter einnimmt.

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