Unternehmenswachstum durch strategische Systemintegration

Die Monetarisierung von Software ist bereits heute ein wichtiger Bestandteil eines Unternehmenserfolgs. Mit zunehmendem Grad der globalen Digitalisierung gewinnt sie immer weiter an Bedeutung. Die perfekte Integration einer Lizenzierungslösung in bestehende Prozesse eines Unternehmens ist deswegen Grundvoraussetzung für einen effizienten Ablauf von Auftragseingang bis Lizenzauslieferung.

Monetarisierung als Querschnittsthema

Ob man sich in der Rolle eines reinen Softwareherstellers oder eines Industrieunternehmens befindet, bei dem Software eine wichtige Rolle in der Konfiguration oder Steuerung von Maschinen einnimmt: Die konsequente und flexible Monetarisierung dieser Software ist ein entscheidendes Thema für den Unternehmensertrag. Auf der einen Seite muss sichergestellt sein, dass die Lizenzierung der Software nicht einfach gebrochen oder kopiert werden kann. Auf der anderen Seite muss es möglich sein, Lizenzmodelle an besondere Marktgegebenheiten und lokale Anforderungen anpassen zu können.

Dabei ist das Thema Softwarelizenzierung in einem Unternehmen grundsätzlich ein Querschnittsthema. Viele verschiedene Stakeholder sind involviert:

  • Der Vertrieb legt Lizenzmodelle für Produkte und Märkte in Zusammenarbeit mit dem Produktmanagement fest.
  • Die Entwicklungsabteilung integriert die Lizenzabfragen in die entsprechenden Produkte.
  • Die Auftragsbearbeitung wickelt die eingehenden Kundenaufträge ab und erstellt die notwendigen Lizenzen.
  • Die Auslieferung der Lizenzen an die Kunden muss über definierte Prozesse erfolgen.
  • Der Support muss in der Lage sein, die aktuellen Lizenzen im Feld für bestimmte Wartungsfälle, wie zum Beispiel eine Kundenrückfrage oder einen ungeplanten Rechnertausch, überblicken zu können.
  • Das Produktmanagement möchte Auswertungen über die Lizenzstruktur im Feld anfertigen können.

Ein Lizenzierungssystem muss daher die verschiedensten Anforderungen erfüllen und in neue oder bestehende Backendprozesse nahtlos integrierbar sein.

Automatisierung ist der Schlüssel

Beim Management und der Auslieferung von Lizenzen an die Kunden ist es wichtig, den höchstmöglichen Automatisierungsgrad zu erreichen.

Jeder manuelle Eingriff in das Gesamtsystem ist zeitaufwändig, fehleranfällig und damit auch kostenintensiv. Idealerweise soll ein eingehender Auftrag ohne manuellen Eingriff komplett prozessiert werden können. Darin enthaltene Lizenzen werden automatisch gemäß den Auslieferungsprozessen des Unternehmens an den Endkunden gesendet, der diese dann auf seinem Zielsystem aktiviert. Genau dieser Anspruch kann mit der CodeMeter License Central durch eine Integration in bestehende Backoffice-Systeme eines Unternehmens realisiert werden. Diese Integration ist nicht auf unternehmensinterne Systeme beschränkt; auch die Integration in E-Commerce-Systeme kommt hier in Frage. Damit lässt sich der Automatisierungsgrad noch weiter erhöhen, da so ein automatisierter Verkauf von Software und Lizenzen global und rund um die Uhr möglich ist.

Die CodeMeter License Central

Die CodeMeter License Central ist die Schaltzentrale für alle Prozesse, die sich um das Management und das Ausrollen von Lizenzen drehen. In der Datenbank der License Central finden sich alle Verkaufsartikel mit der entsprechenden Artikelnummer, die auch in dem Auftragsverwaltungssystem des Unternehmens definiert sind. Dort werden alle kundenspezifischen Informationen verwaltet. Die CodeMeter License Central enthält alle Informationen, die mit den Lizenzen selbst zu tun haben. Die zentrale Aufgabe ist nun, für einen Endkunden und dessen gekaufte Lizenzen einen Aktivierungscode (Ticket-ID) zur Verfügung zu stellen, über den die Lizenzen durch den Endkunden nach Auslieferung aktiviert werden können.

Ist der Auftrag im ERP/CRM-System erfasst worden, werden die zur Erstellung des Tickets erforderlichen Basisdaten wie Kundennummer, Auftragsnummer und zu erstellende Lizenzen an die CodeMeter License Central übermittelt (1). In dieser wird eine eindeutige Ticket-ID erzeugt, die zur späteren Abholung der Lizenz berechtigt, und an das führende System zurückgesendet (2). Dort wird gemäß den festgelegten internen Prozessen beispielsweise ein Lieferschein mit der Ticket-ID an den Kunden gesendet oder direkt eine E-Mail an den Kunden mit den Daten verschickt (3). Der Endkunde aktiviert dann mit diesem Ticket die Lizenzen auf seinem Zielsystem. Das lizenzausstellende Unternehmen legt in der CodeMeter License Central vorab noch fest, ob diese Lizenzen in einen CmDongle, eine CmActLicense oder in einen CmCloudContainer als Lizenzspeicher oder sogar in eine Kombination davon aktiviert werden können. Über diesen Mechanismus werden sowohl initiale Aktivierungen von Lizenzen als auch Updates von Lizenzen im Feld durchgeführt.

Universalgenie durch Schnittstellen

Der Markt an ERP/CRM-Produkten ist vielfältig und es besteht die Anforderung, dass sich die CodeMeter License Central überall nahtlos integrieren lässt. Aus diesem Grunde stehen Schnittstellen für die Integration bereit, die von allen Backoffice-Systemen genutzt werden können, die über Webservice-Schnittstellen kommunizieren können. Über diese Schnittstellen können die Funktionen und Daten der CodeMeter License Central programmatisch in eigene Systeme integriert werden. Die wichtigsten und am meisten genutzten Funktionalitäten sind das Erzeugen von Ticket-IDs und das Aktivieren von Lizenzen bei den Endkunden. Zur Vereinfachung genau dieser Abläufe steht eine REST-ähnliche Schnittstelle zur Verfügung. Über Connectoren (C) können Ticket-IDs erzeugt werden. Über Gateways (G) können die über ein Ticket bereitgestellten Lizenzen auf Endkundenseite aktiviert werden – entweder über das WebDepot oder das Lizenzportal, das erweiterte Funktionalitäten zur Verwaltung von Lizenzen zur Verfügung stellt.

Eine Integration des Aktivierungsprozesses in die eigene Software ist über den Activation Wizard ebenfalls möglich. Das Diagramm zeigt eine Übersicht der Systeme:

Der rot umrandete Kasten zeigt die CodeMeter License Central, die als virtuelle Maschine zur Verfügung gestellt wird. Diese kann im Rechenzentrum des Herstellers (Lizenzherausgebers) platziert werden oder in das Hosting von Wibu-Systems als Dienstleistung übergeben werden. Vielfältige Angebote stehen hier zur Verfügung, je nach erforderlicher Leistung und Ausfallsicherheit des Systems. Unabhängig vom tatsächlichen Standort des Systems können interne Backoffice- Systeme (links) oder externe Backoffice- Systeme an die License Central angeschlossen werden.

Über den Generic Connector (C), der im Paket der CodeMeter License Central Internet (on-premises) enthalten ist oder ab der gehosteten Edition „Dedicated Server“ zur Verfügung steht, kann entweder vom Lizenzherausgeber selbst oder über einen Integrator das jeweilige ERP/ CRM angebunden werden. Unterstützend kann das Professional Service Team von Wibu-Systems eingebunden werden.

Für die Integration in ein SAP-System steht ein bereits fertiges und konfigurierbares Modul unseres erfahrenen SAP-Partners INFORMATICS zur Verfügung.

Die Kunst der Verknüpfung

Eine intelligente und effiziente Verknüpfung der Backoffice-Systeme eines Unternehmens mit der CodeMeter License Central gewährleistet einen höchstmöglichen Automatisierungsgrad bei der Verwaltung und dem Ausrollen von Lizenzen. Somit steigert man einerseits durch den Verkauf von flexiblen Lizenzen den Softwareumsatz und andererseits minimiert man die dafür aufzuwendenden Prozesskosten im Unternehmen – eine ideale Kombination aus einem Guss.

 

KEYnote 47 – Ausgabe Frühjahr/Sommer 2024

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